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Refluxösophagitis (Speiseröhrenentzündung) ist in den meisten Fällen durch eine sogenannte Hiatushernie (Zwerchfellbruch) bedingt. Dabei rutscht ein Teil des Magens durch die Öffnung, durch die normalerweise nur die Speiseröhre in den Bauchraum eintritt, nach oben in den Brustkorb. Laparoskopisches Bild eines Zwerchfellbruchs Oft leiden die Patienten erheblich am Zurücklaufen der Magensäure in die Speiseröhre, bei längerem Andauern der Erkrankung bildet sich nicht selten eine Verengung der Speiseröhre aus, in seltenen Fällen auch wandelt sich die normale Speiseröhrenchleimhaut krankhaft um (sog. "Barrett-Ösophagus"), was die Entstehung von Speiseröhrenkrebs begünstigen kann. Der Behandlung dieser Erkrankung ist daher größte Aufmerksamkeit zu widmen! Eine medikamentöse Behandlung kann die Magensäuresekretion reduzieren und somit das Krankheitsbild lindern. Oft muß allerdings die Dosierung der Medikamente, die lebenslang eingenommen werden müssen, stetig gesteigert werden, was nicht unerhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Unter anderem sind chronische Magenschleimhautentzündungen durch die dauerhafte Einnahme dieser Medikamente nicht selten. Der einzige Weg, die Ursache der Speiseröhrenentzündung dauerhaft zu beseitigen und die Patienten medikamentenfrei zu machen, ist die operative Behandlung des Zwerchfellbruchs. An Kliniken, die große Erfahrung in der minimal invasiven Chirurgie besitzen, kann diese Operation heute auch laparoskopisch in der "Schlüssellochtechnik", also schonend ohne großen Bauchschnitt durchgeführt werden. Dabei wird der Magen wieder in den Bauchraum zurückgeholt und die Lücke im Zwerchfell verschlossen. Zusätzlich wird aus dem oberen Magenanteil eine Manschette gebildet, die das Zurücklaufen der Magensäure in die Speiseröhre regelmäßig verhindert. Magenmanschette nach Zwerchfellbruchoperation Vor dieser Operation muß allerdings ein ausführliches Gespräch zwischen Patient, Chirurg und dem Magen-Darm Internisten erfolgen, an manchen Kliniken sind hier Spezialsprechstunden eingeführt worden, bei denen der Patient von allen notwendigen ärztlichen Disziplinen beraten wird. |